Keine halben Sätze – Proband: Schaufel und Spaten

14.08.2012
Wir geben den Anfang des Satzes vor, unser Interviewpartner ergänzt diesen dann in seinem Sinne. Diesmalige Probanden: Schaufel und Spaten. Leistung: Sind Teil der Funkverteidiger und veröffentlichen ihren Boom Bap am liebsten auf Vinyl.

Das Feature mit Pickel und Hacke kommt, wenn die Jungs sich bei uns melden. (grinst)

Wir erfinden ein neues AKA immer dann, wenn wir ein neues Projekt machen. Man kann dann unbelastet rangehen, stilistisch und musikalisch. Entweder die Leute fanden das vorherige Projekt scheiße, dann geben sie dir keine zweite Chance oder sie fanden die alten Sachen geil und sind von denen neuen enttäuscht. Man kann sich zu jedem neuen Projekt ein neues Image bauen. Das Leben ist doch viel zu lang für nur einen Namen.

Ein Song ohne Cuts ist kein richtig cooler Hip Hop-Track. (lacht) Zur Not kann man da mal drauf verzichten, aber es ist eben die Alte Schule, die wir gut finden. Cuts sind essentieller Bestandteil unseres Sounds.

Mit »Unter Tage« von RAG verbinden wir, ganz ehrlich, das darf ich eigentlich gar nicht sagen, aber ich habe die nie gehört. (lacht) Ich glaube ich bin einfach ein bisschen zu jung dafür, ich finde da keinen Bezug zu.

Vom Splash!-Biergarten zur Mainstage in… daran haben wir kein Interesse. Da gehören wir nicht hin. Vielleicht wenn sich Hip Hop in Deutschland ändert. Aber wenn ich mir die Leute angucke, die da jetzt spielen, dann will ich da gar nicht hin.

Wir setzen Masken oder Sturmhauben in Videos auf, wenn wir Pickel haben. (lacht)

Wenn man tief in der Psyche von Schaufel und Spaten gräbt, findet man auf jeden Fall ein paar Schätze. Und wer sich tief genug hineingräbt, findet vielleicht manchmal die Finessen, die wir uns beim Texten gedacht haben. Das ist uns jetzt schon ein paar Mal passiert, dass wir angesprochen wurden von Leuten, die wir nicht kennen, die meinten, dass sie es jetzt verstanden hätten. Und das schmeichelt uns natürlich.

Im Vergleich zu Sachsen Anhalt bzw. Brandenburg ist Berlin ruhiger. Ich habe wirklich noch nie so ruhig gewohnt wie in Berlin. Wir haben einen kleinen Vorgarten und eine Maus, die wir mit Brot füttern. Ich finde es richtig nice.

Die Hip Hop-Szene in Berlin ist so groß. Überall sind irgendwelche Gruppierungen. Ich fühle mich auch noch gar nicht als Teil der Berliner Hip Hop-Szene, weil ich in ihr gar nicht aktiv bin.

Der Funk ist verteidigt, wenn alle Whack MCs tot sind. (lacht)