Shelter Press

Shelter Press ist eine 2011 von Bartolomé Sanson und Félicia Atkinson gegründete Plattform zur Veröffentlichung von Schallplatten, Büchern, Magazinen und Kunst aus Rennes. Es ist aus dem Verlag Kaugummi Books hervorgegangen.

Am Anfang stand das Interesse dafür, was wohl alles aus dem kreativen Dialog eines Verlegers (Bartolomé Sanson) mit einer Künstlerin (Félicia Atkinson) entstehen könne. Anders als andere Labels beschränkt sich Shelter Press eben nicht auf Musik allein, sondern veröffentlicht auch Bücher, kuratiert Kunstprojekte und organisiert multimediale Events und Ausstellungen. Mit den involvierten KünstlerInnen aus allen Bereichen – viele aus dem Roster von Shelter Press widmen sich mehr als nur einer Kunstform – werden Projekte langfristig angegangen und erstrecken sich häufig über mehrere, einander ergänzende Releases. _»Zum Beispiel veröffentlichen wir zwei Projekte mit Estelle Hanania: Einerseits eine Doppel-LP von [Stephen O’Malley](http://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/3428/stephen-o-malley,) die ein Booklet mit ihren fotografischen Arbeiten enthält und andererseits eine neue Monografie von ihr.«_ Auch eine Trilogie wie Gabriel Salomans »Movement Building« findet auf dem französischen Imprint eine Heimat. _»Es geht darum, den kuratorischen beziehungsweise forscherischen Schwerpunkt eines Werks als Hauptpriorität zu betrachten«_, erklärt Sanson. _»Anstatt es aus ephemeren Gründen wie Trends oder Verkäufen in eine bestimmte Richtung zu drängen.«_

Musik ist logischerweise bei Shelter Press (Klang-)Kunst. Seit der ersten Veröffentlichung – einer Split zwischen [Pete Swanson](http://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/2077/pete-swanson) und [Rene Hell](http://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/1251/rene-hell) – folgten Beiträge vom Ensemble Economique, Terence Hannum von der Band [Locrian](http://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/4234/locrian,) Ben Vida, Chicaloyoh und mehrfach von Mitbegründerin Atkinson. Es ist eine kuriose Mischung, die Menschen aus aller Welt versammelt. _»Wir sind nicht auf eine bestimmte geografische Szene beschränkt, aber die meisten unserer KünstlerInnen teilen unsere Interessen und Arbeitsbereiche«_, erklärt Sanson. _»Es gibt diese Theorie über die [sechs Grade der Trennung](https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine-Welt-Ph%C3%A4nomen) aller Menschen auf dieser Welt. Felicita und mich ausgeschlossen gibt es wohl höchstens eine oder zwei Trennungen zwischen allen KünstlerInnen, die auf Shelter Press veröffentlichen.«_ Ungefähr also so wie mit den Künsten, die sich auf Shelter Press miteinander verwickeln dürfen. _»Idealer Weise zöge ich es vor, wenn die Leute keine verschiedenen Seiten oder Verlagsprogramme in Shelter Press sehen würden, sondern eine geschlossene Einheit, die Kunstwerke in verschiedenen Formaten veröffentlicht.«_

http://shelter-press.com/