Ausklang | New Music Friday – Neue Musik von Helena Hauff, Bok Bok u.v.m

Woche für Woche picken wir Tracks, die uns in den vorausgegangenen sieben Tagen nicht aus dem Kopf gehen wollten, deren Release auf den heutigen Tag fällt oder einem anderen Pseudogrund unterliegen. It’s new music, Yanis!
»Sick Again« by Sun Kill Moon
taken from the new compilation »Physical Graffiti Redrawn«, which will be out in the April issue of [MOJO](http://www.mojo4music.com/19038/led-zeppelin-physical-graffiti-covered-on-new-mojo-cd/)
Pack’ die Badehose aus, zertrete den Partyhut und schließ dein Lachen weg, es ist wieder Zeit mit fettigem Haar und verknitterter Strickjacke den traurigen Clown zu geben, Sun Kill Moon covert Led Zeppelin. Aus dem flotten Original macht er einer seine Akustik-Versionen. Hierzu gibt es wieder mal nur eine Möglichkeit, sich zu verhalten: Ärmel über die Hände ziehen, aber so, dass die Fingernägel für den Mund noch erreichbar sind, und dann schön knabbern und melancholisch in die Ferne schauen. PK
Listen via Stereogum

»The First Time He Thought, He Died« by Helena Hauff
taken from »Lex Tertia EP«, out March 30 on Werk Disc
Und das ist der neueste Track von Helena Hauff, auf dem sie wieder tief in die Unterwelten hinab taucht. Ich wollte fast »Unterwasserwelten« schreiben, denn irgendwie hat das hier etwas Maritimes. Es kann aber auch sein, dass mich das Video zu »The First Time He Thought, He Died« bei dem Gedanken zu sehr beeinflusst hat. Dann habe ich es gelassen. SH
»Pay The Rent (Barnt Remix)« by Alex Burkat
taken from Burkats new 12inch »Pay The Rent«, out now on Permanent Vacation
find it at hhv.de on 12inch
Manch einem dürfte hier zu viel Deep vor dem House stehen. Der bekommt direkt Schelle von mir! Was für ein guter Song das doch ist. Ich, eher so der Schuppen-Typ, der, bei dem sich die Haut vom Gesicht schält, beginne hierzu mich einzucremen. Mit dem Song. Mit diesem Vocal-Sample, das ein schwuler Indianer eingesungen hat. Und mit diesem Synths, die wie eine glitzernde Federboa auf mit Nivea glänzend gemachter Haut liegen. PK
»Stuck In My Head« by Silk Rhodes
taken from the 2-track collection »Heart Of Glass«, out now on Stones Throw
Irgendwie haben wir das wirklich sehr gute Debüt von Silk Rhodes Ende des letzten Jahres totgeschwiegen und weil demnächst das Album auch ergänzt um zwei neue Songs auf Tape erscheint, soll diese Gelegenheit nicht ungenützt bleiben, um zu sagen: gute R&B-Alben sind rar gesät, hört euch das mal an. SH
»Papaya Lipgloss (Club Mix)« by Bok Bok + Sweyn Jupiter
taken from their collaborative 12inch »Papaya Lipgloss«, out March 17th on Night Slugs
Ein Song wie ein Aufbackbrötchen, das zu lange im Ofen ist und dabei gefilmt wird, wie es hart wird. Wenn man diesen Film rückwärts ablaufen lässt, hat man diesen Song: fängt mit rußig schwarzer Härte an und entfaltet dann eine Weichheit, die dem warmem, fluffigen Teig im Inneren des Brötchens ähnelt. Besonders gut kommt hier wieder Bok Boks Fähigkeit durch, die Synths ständig im Clinch mit den Drums stehen zu lassen und dadurch eine holprigen Rhythmus zu erzeugen, der die Spannung hoch hält. PK
»Watching Waiting Wanting« by Xosar
taken from her new LP »Let Go«, out soon on Black Opal
Die vor einem halben Jahr als 12-Inch angekündigte »BOP004« von Xosar ist inzwischen zu einer ganzen LP angewachsen und sollte wohl demnächst erscheinen. »Watching Waiting Wanting« fügt sich dabei perfekt zu »The Pit« und steigert unsere Erwartungen an den anstehenden Release abermals. Mehr über Xosar lest ihr demnächst bei uns im hhv.de mag. SH
»Ping Pong« by Golf
taken from their first EP »Ping Pong«, out March 7th
Manchmal sollte man einfach das Video zum Ton angucken. Das empfehle ich bei Pornos und bei Golfs »Ping Pong« Ein Song, der einen mit seiner naiven Allegorie durchaus nerven kann, gleichzeitig aber mit seiner quirligen Mischung aus deutschem Indie-Pop und mit Afrobeat gewürzter Discomucke Freude macht. Zu den Tonspuren in Pornos habe ich auch oft ein ambivalentes Verhältnis. Mit Bild: alles gut. So auch hier. Alle Instagram-Filter der Welt liegen übereinander und zeigen Menschen, die so schön und glatt sind, dass sie sich jeden Abend diesen Barnt-Remix von weiter oben reingezogen haben müssen. Und auch meine Haut ist nach diesem Video so rein, sie könnte auf Jindujn fliegen. PK
»Unge Mennesker« by Monkey Plot
taken from the new LP »Angående omstendigheter som ikke lar seg nedtegne«, out April 24 on Hubro Music
Wöchentlich etwas schönes entdecken, kann man auch bei Hubro Music. Und nicht nur das: Man kann auch immer was lernen. Heute: Wie man mit einem Waschbrett musiziert. Schönes Wochenende. SH