Review

Andreya Triana

Lost Were I Belong

Ninja Tune • 2010

Wer bei der Veröffentlichung seines Albums mit derart vielen Referenzen aufwarten kann, müsste sich eigentlich keine Sorgen mehr machen. Doch für eine Blindheit ist Andreya Triana wohl zu gesetzt und zu schlau. Ein harter Weg war es, der bis zu diesem Album führte. Ihr Vertrauen in sich und ihre Stimme jedoch machte es möglich. Und wer das Glück des Tüchtigen, in Form von Kollaborationen mit zum Beispiel Theo Parrish, Flying Lotus oder Mr Scruff hat, kann auch weiterhin auf sich hören. Noch wichtiger war jedoch das Zusammentreffen mit Simon Green a.k.a. Bonobo, der sich nicht nur in die soulige, warme Stimme Trianas verliebte, sondern sich ebenfalls als Produzent für ihr Album vorschlug. Herausgekommen ist ein zeitgenössisches Soulalbum, das sich aber nicht mit chartskompatiblen Retro-Nummern messen will. Triana schafft es solides Songwriting mit den ruhigen Beats Bonobos zu vereinen und ein klassisches Soulalbum zu schreiben, ohne jedoch den Anschluss an die Jetzt-Zeit zu verlieren. Verträumt in Geschichten und Sorgen Trianas eintauchen, gebettet auf einem sanften Soulteppich. Genau da gehört sie hin und das hört man!