Review

Josiah Wolf

Jet Lag

Anticon • 2010

Perkussiv, organisch, melodiös – »Jet Lag«, das erste Solo-Album von Josiah Wolf, seines Zeichens Schlagzeuger von WHY?, und großer Bruder des Frontmanns selbiger Band. Xylophonmelodie mit treibenden Trommeln und melancholischem Gesang im ersten Lied »The Trailer And The Truck«, Gitarrenklänge verschiedenste perkussive Instrumente und wieder diese sanfte, relativ helle, fast zerbrechliche Stimme Wolfs, die durch das Album führt, im darauf folgenden »Master Cleanse (California)«. Hauptthema auf »Jet Lag« ist eine Trennung und der Umzug von Kalifornien in den mittleren Westen Amerikas, wo Wolf aufgewachsen ist. Die Lieder sind alle ruhig, betrübt und regen zum intensiven Zuhören an. Mit der Hälfte des Albums lässt Wolf die Trauer etwas zurück. Instrumentierung, Lieder, sowie Lyrics werden ein wenig positiver. Der Weg auf »Ohioio« wird, dank einer neuen Bekanntschaft, rosiger, der Gesang lebensbejahender, und das Tempo des Liedes schneller. Trotz der Aufarbeitung der alten Liebe in »Is The Body Hung« währt das Positive nicht sehr lange und Wolf singt im letzten Lied »Heaven help me†œ are just words / that time will make you say«, womit das Album den melancholischen Touch wieder hat. Für Fans von WHY? ein Must-Have.