Review

River Yarra

Frogmania EP

Antinote • 2019

Frösche, Frösche, Frösche – River Yarra hat es offensichtlich sehr ernst gemeint, als er diese EP »Frogmania« taufte. Das Motto beginnt bereits bei seinem Namen, ist der Yarra doch ein Fluss in der australischen Heimat des Produzenten und als solcher sicher nicht arm an Fröschen. Weiter geht es mit dem Cover (sowohl Australien als auch der Frosch sind darauf vertreten) und den Tracktiteln. »Toad« bedeutet Kröte. Zufälligerweise erinnert der Track in seinem langsamen Tempo, den organischen Trommeln und schnarzenden Geräuschen an ein heruntergepitchtes »Dance Of The Toads« von DJ Normal 4 und Bufiman Eine billige Keyboard-Melodie bahnt sich ihren Weg und passt in ihrer Patschigkeit zur Vocal, die zerhackt von »Amphi« redet. In »AMFYBYONZZ« kann die künstliche Stimme das Wort schließlich ganz aussprechen während der Track auf 99 bpm umhereiert. Im Verlauf der EP verwendet River Yarra immer wieder Melodien und Elemente die an Trance und Balearic erinnern, was einen erfrischenden Effekt hat, aber auch sehr trendy ist. Wenn in »Frogz ov Gondwana« eine Gitarre auf einem Progressive-angehauchten Beat einsetzt, ist das an der Grenze des guten Geschmacks. Eben darin liegt jedoch der Witz, und Humor ist ja bekanntlich verschieden. »Prog Frog« schließlich ist der Banger der EP: Auf einem trancigen Gerüst rasten die Frösche so richtig aus; im Hintergrund quakt es, was das Zeug hält. »Frogmania« ist zweifellos eine Platte, die nicht gut altern wird, aber dafür jetzt umso mehr Spaß macht