Review

Let’s Wrestle

In The Court Of The Wrestling Let’s

Full Time Hobby • 2010

Mit einjähriger Verspätung erscheint das Debütalbum des jungen Londoner Trios nun auch hierzulande. Das vergewaltigte King Crimson-Zitat des Titels gibt die Richtung vor: ironische Texte über Popkultur, Beziehungen und Männerfreundschaften werden mit viel Verve in energiegeladenen Schrammel-Punk-Indie-Pop verpackt. Irgendwo zwischen Pavement und Art Brut liegt sowohl der krachige und doch melodiöse Sound als auch die Grundhaltung der Band: Mit Charme, Nonchalance, Hummeln im Hintern und nicht nur einem Augenzwinkern werden die 16 Stücke vorgetragen. Neben dem Re-Issue haben wir dem Label Full Time Hobby auch die wundervolle Bonus-CD zu verdanken. Diese versammelt nämlich sämtliche rare Singles und EPs, die Let’s Wrestle vor dem Album veröffentlichten. Die frühen Lieder wie der Song For Abba Tribute Record lassen die Band, was Intonation als auch Textarbeit betrifft, noch näher an Art Brut heranrücken und warten mit genialen Textzeilen wie »We all love our moms but we don’t talk about it/We all got big dicks don’t you doubt it« auf. Let’s Wrestle macht Hoffnung, dass Indierock wieder aufregend wird. Dank Full Time Hobby wird die frohe Kunde nun auch in Deutschland vernommen werden können.

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