Review

Bart Davenport

Searching For Bart Davenport

Tapete • 2011

Auf die Suche nach sich selbst geht Bart Davenport auf seinem neuen Solo-Album voller Cover-Versionen und nimmt den Hörer mit zu seinen musikalischen Wurzeln, Einflüssen und Inspirationsquellen. Diese sind zum Teil sehr offenkundig: so zollt er seinen Helden Kings Of Convenience, die ihn in Europa vor allem als Solokünstler bekannt machten, mit einer bereits live erprobten Version von Cayman Islands Tribut. Wer Davenports Oeuvre kennt, weiß, dass natürlich einige einfühlsame Liebeslieder (wie z.B. Wonder People (I Do Wonder) von Love oder In The Dark im Original von The Changes) ebenfalls nicht fehlen dürfen. Weniger offensichtliche Quellen der Inspiration wie David Byrne oder Gil Scott-Heron sind aber auch vertreten und werden genauso nur mit Akustikgitarre und Stimme vorgetragen. Seine Picking-Künste und die unverkennbare Stimmlage reichen vollkommen aus, um die fremden Lieder in den eigenen musikalischen Kontext zu integrieren. Laut Eigenaussage fällt es Bart Davenport manchmal schwer, die selbst geschriebenen Songs von den nachgespielten zu unterscheiden. Dem Hörer könnte es ebenso ergehen, denn die hier versammelten Interpretationen würden sich allesamt auch auf einem der anderen Davenport-Alben gut machen.