Review

Drums Of Death

Generation Hexed

Greco-Roman • 2010

»Was ist denn hier los?«, denkt man sich beim ersten Hördurchlauf von Generation Hexed. Ein Schotte mit Kriegsbemalung (nein, bitte nicht mit Braveheart assoziieren!) macht Großraum-Techno der ersten Stunde mit der Attitüde von James Murphys LCD Soundsystem. Dazu ist Colin Bailey, der sich hinter Drums Of Death und seinem Gesichtsmakeup versteckt, noch ein großer Karaoke-Fan und scheint beat-technisch einiges von The Prodigy in ihrer Blütezeit zwischen Music For The Jilted Generation und Fat Of The Land gelernt zu haben. Ganz in Karaoke-Manier überzeugt Bailey zwar nicht immer durch seine rein stimmliche Brillanz oder durch kunstvoll phrasierte Melodiebögen, sondern eher durch ganzen Einsatz zwischen gefühlvollem Croonen und energetischen Anfeuerungsrufen. Gemäß dem Tenor im Spex-Interview, man brauche mehr Mythen und weniger Fakten, Klatsch und Tratsch, sei hier über Baileys musikalischen Hintergrund und seine bisherige Karriere nur gesagt, dass er bereits für Peaches produzierte. Seinerseits Unterstützung holt er sich auf dem letzten Stück des Albums Voodoo Lovers von »Chilly« Gonzales. Nicht nur wegen der Nähe zu Peaches passt der als Kollaborateur sehr gut zu Drums Of Death; sind doch beide Künstler, aus denen man nie ganz schlau wird.

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