Review

A Hawk And A Hacksaw

Cervantine

L.M. Dupli-cation • 2011

A Hawk and a Hacksaw, die Formation aus Albuquerque, New Mexiko, die einst Zach Gordon mit seiner Kapelle Beirut an Ba Da Bing Records empfohlen haben, veröffentlichen dieser Tage, auf ihrem neu gegründeten eigenen Label L.M. Dupli-cation, ihr viertes Album. Ja, man sehnt sich schon manchmal nach der Fanfare, die auf ihrem Debüt Laughter In the Dark ein dynamisches und leidenschaftliches Werk einläutete. Auf Cervantine wartet man vergeblich auf die Magie, die Trance oder etwas dem man sich nicht entziehen kann, in der von A Hawk and a Hacksaw zitierten Musik zwischen Gypsy, Balkanbeat und orientalischen Tänzen. Der Titelsong steht hier Pate für das Gesamtwerk: einige Male harmlos das Thema variierend und umspielend, bleibt das Stück, so sehr es sich bemüht, arm an Ideen, wirkt willkürlich und blass. Während bislang in der Einfachheit die Faszination ihrer Kompositionen steckte, bedecken die Klangteppiche auf Cervantine vor allem Einfallslosigkeit und das Einfache, Konturierte wird dem Breiten, Diffusen geopfert. Es ist bezeichnend, dass der Höhepunkt des Albums mit Lajtha Lassu ein in sich ruhendes Stück ist, was nicht viel will und gerade deswegen gerade recht kommt. Während man bislang erstaunt sein konnte wie gut eine doch eigentlich nach Liveperformance verlangende Musik auf Platte funktionieren kann, wird man nach Cervantine genau auf dieses Setting warten müssen.