Review

Noah and the Whale

Last Night On Earth

Young & Lost Club • 2011

Peaceful, the world lays me down, das Debüt von Noah and the Whale war ein fröhliches Album, welches höchstens tendenziell in Richtung musikalischer Melancholie ausschlug. Vielleicht ein Zeichen. Denn leider trennten sich Frontmann Charlie Fink und Backgroundsängerin Laura Marling schon kurz vor der Veröffentlichung 2008. Dem Umstand, dass Marling die Band daraufhin verließ, war es auch geschuldet, dass auf dem mitunter recht traurig tönende Nachfolger First Days Of Spring wenig Mehrstimmiges und Chorales zu vernehmen war. Für das dritte Album Last Night On Earth haben sich die fünf Jungs auf Twickenham aber wieder um die gesangliche Auskleidung ihrer Lieder bemüht. Das hat zur Folge, dass besonders gegen Ende der Songs noch mal ordentlich aufgedreht wird und Stücke wie Tonight’s The Kind of Night zu großen Folk-Mitsing-Momenten hochgejazzt werden. Alles also wieder beim Alten also. Dann und wann meint man sogar auch Tendenzen in Richtung elektronischer Musik auszumachen (Wild Thing). Ansonsten liefern Noah and The Whale auf Last Night On Earth wieder den verspielt-fröhlichen Folk-Pop, den man von ihnen gewohnt ist – und der ist ausnahmslos gut.