Review

Joy O

Wade In / Jels

Hotflush • 2011

Mit seiner neuen Single meldet sich Joy Orbinson auf Hotflush Recordings zurück, wo er mit seiner bombastischen Debütsingle Hyph Mngo ein kleines Garage-Revival eingeläutet hat. Wade In nun wird von einem hämmernden Bass eröffnet. Ein recht trockener Groove gedeiht langsam, der hauptsächlich von Snare, Percussion und einer Kuhglocke lebt. Danach wird ein primitives Kuhglockensolo benutzt um einen warmen Piano-House-Swing einzuleiten. Dieser nimmt mit der einsetzenden Snare gewaltig Fahrt auf. Zum großen Finale kann man nur sagen, dass gelooptes Wimmern noch nie so großartig war. Bei Jels hat man es mit einem wesentlich technoideren Grundton zu tun. Die Rhythmuselemente sind recht starr und von einem pumpenden Bass begleitet. Das gestöhnte »Time« fügt sich wunderbar ins Bild ein. Wenn dann langgezogene Pianoklänge begleitet von einer Triangel und der Snare den spannungsgeladenen dunklen Sound aufbrechen fühlt sich das an als würde die Sonne gerade hinter grauen Wolken hervortreten – ein wunderbares Schauspiel. Für den großartigen Schluss erstrahlt das Piano dann in seinem vollen Glanz. Die langsame aber stetige Steigerung der Stimmung in den beiden Tracks lädt zum wiederholten Genießen ein.