Review

Snoop Dogg

Doggumentary

Priority • 2011

Zurück zu Doggystyle -Tagen wollte Snoop Dogg mit seinem neuen Album Doggumentary , ein Vorhaben, dass er auf dem zweiten Track nochmal selbstbewusst herausposaunt: »I was thinking we need to take it back, to the way it used to be«. Nur leider trifft diese kramphafte Rückwärtsgewandtheit auf den noch kramphafteren Versuch des Doggfather’s aktuell zu bleiben. Da gibt es Produktionen von Altmeistern wie Battlecat, der hier sein bestes versucht, den G-Funk wiederzubeleben, nur damit David Guetta wenig später mit seinem Remix, zur ohnehin grenzwertigen Single Wet, alle Nostalgie mit seinen zappeligen Euro-Dance-Füßchen treten kann. Gleiches gilt für die Features: Kokane, Daz Dillinger und Devin The Dude sind allesamt alte Hasen, die ihren Charme nicht verloren haben. Aber auch hier fehlt es Snoop an Konsequenz und so läd er auch noch The Gorillaz, T-Pain und den schwarz-gelben Senkrechtstarter Wiz Khalifa ein, um ja nicht die Charts aus den Augen zu verlieren. Und, nun ja, R. Kelly auf einem erotisch angehauchten Track will wirklich niemand mehr hören. Ohnehin sind es die Refrains, die Doggumentary so reizlos halbgar machen. Dagegen sind die erhabenen und entspannten Raps der Long Beach-Legende immer noch charismatisch und auch einige Produktionen, z.B. von Fredwreck auf Peer Preasure sind durchaus gelungen. Mit Gin & Juice wird man auf dieses Album jedoch nicht anstoßen, der treue Fan wird hier aber trotzdem den ein oder anderen Knochen finden.