Review

fLako

The Mesektet

Project: Mooncircle • 2011

Jeden Abend stirbt der ägyptische Sonnengott Ra und kämpft sich durch die Unterwelt, um den Seelen dort Licht zu bringen. Wiederauferstanden am nächsten Morgen bettet er dann auch das Diesseits in warme Strahlen. Eines der Boote, mit dem er seine allnächtliche Reise vollzieht nennt sich »Mesektet«. Inspiriert durch diesen Mythos gab auch fLako seinem neuen Album den Namen Mesektet, auch als versteckten Hinweis darauf, dass er mit diesen neuen Sounds in hellere Gefilde zu schippern gedenkt. Doch hört man sich das Album an, beschleicht einen das Gefühl, dass es sich beim geheimnisvollen Boot des Sonnengottes um eine Nussschale gehandelt haben muss. Sehr bedächtig schunkelt The Mesketet von Track zu Track, auf größtenteils sehr eindeutigen und simpel gehaltenen HipHop-Beat-Gerüsten. Dazu versuchen geloopte Synthies auf einigen Tracks den Kahn gen Sonnenaufgang zu treiben, während auf anderen Tracks warme, schillernde Klänge der organischen Welt nach einer zwischenweltlichen Lichterkettenparty anmuten. Nur auf manchen Songs zeigt sich der Produzent verspielt, in dem er den eingängigen Rhythmus gekonnt unterbricht, ein Stolpern oder ein Zögern in die forschen Drums einbaut. So fehlen The Mesektet um ein erleuchtenden Erlebnis darstellen zu können, die überraschenden Momente. Ein gutes, weil sehr kohärentes und eingängiges Album ist The Mesektet trotzdem geworden und solch sanfte Bounce-Beats genießt man ohnehin am besten im Dunkeln.