Review

O’Death

Outside

City Slang • 2011

Pulsierend punkig, wild und eigentümlich waren die charakteristischen Bilder der Brooklyner von O’Death. Eigenschaften, die zuletzt auf Broken Hymns, Limbs and Skins perfektioniert und laut-krachend mit einer euphorisierende Individualität zelebriert wurden. Outside bricht mit dieser Entwicklung, da das veränderte Wesen von O’Death düsterer und weniger fröhlich ist, dafür aber komplexer. Ausschlaggebend für diese Wandlung war die Diagnose eines bösartigen Knochentumors von Schlagzeuger David Rogers-Berry. Nach dem drohenden Ende folgte die Genesung, ein Schulter-Implantat und die Katharsis der New Yorker. Die musikalischen Elemente wurden umgekehrt und ein neues Selbstverständnis für kraftvollen und dunklen Folk entwickelte sich in einer verschleierten Szenerie, in der wiederum kraftvoll auf das Leben angestoßen wird. Mit Bugs und den Worten »I know that days don’t come back« eingeleitet, wirkt die Persönlichkeitsentwicklung entrückt aus der lautstarken Vergangenheit von O’Death. Das überragende Look At The Sun, Back At The Garden oder Pushing Out sind die harmoniegeladenen Zeugen für die Tatsache, dass hier ein emotionales Monument entstanden ist, das im Leisen kraftvoll überzeugt.

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O'Death
Outside
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