Review

Random Axe

Random Axe

Duck Down • 2011

Was passiert, wenn schwere Underground-Hip-Hop-Geschütze wie Black Milk, Sean Price und Guilty Simpson beschließen, miteinander zu kollaborieren? Zunächst einmal entsteht der Bandname Random Axe und mit diesem der Plan, ein gleichnamiges Debütalbum im Frühjahr 2009 über Duck Down Music zu veröffentlichen. Man kann nur vermuten, ob eventuell eine aufeinander treffende Neigung zur Perfektion dreier Künstler dazu geführt hat, dass die Platte erst jetzt, zwei Jahre später, in den Plattenregalen zu finden ist. Wie auch immer, wenn Boot Camp Clik- und Heltah Skeltah-Mitglied Sean P, Stones Throw-Qualitätsgarant Guilty Simpson und »Dilla-Nachfolger« Black Milk gemeinsam an einem Langspieler arbeiten, sprießen die Erwartungen folgerecht in die Höhe. Umso ärgerlicher ist es, wenn sich das eingehende Risiko der maßlosen Enttäuschung bewahrheitet und lediglich harte, düstere Drums für temporäre Glücksmomente sorgen. Black Milks melodiöse Samples, für die er bekannt ist und bis dato zu Recht den Status »Superproducer« trägt, klingen hingegen ungewohnt schwach. Glücklicherweise weiß der aus Detroit stammende Produzent/MC diese gewisse Ideenarmut in Form von lyrischer Finesse auszugleichen. Simpson und P unterstützen tatkräftig. Was letztlich bleibt, ist jedoch einzig und allein die Erkenntnis, jegliche Erwartungen vorsichtshalber im Zaum zu halten.