Review

Ta-Ku / Pavel Dovgal

Finest Ego: Faces Vol.1

Project: Mooncircle • 2011

Die erste Ausgabe der neuen Veröffentlichungsreihe »Faces« von Project: Mooncircle stellt die beiden Produzenten Ta-Ku und Pavel Dovgal vor. Letzterer hat sich bereits mit seinem Debüt Cassiopeia einem Publikum präsentieren können, für den Australier Ta-Ku ist es das erste offizielle Release. Das Prinzip der »Faces«-Reihe ist schnell erklärt: Zwei Produzenten werden auf einer 12inch vereint, auf der jeder seine eigene Seite bekommt. Bei diesem Konzept erwartet man von Seiten des Labels eine sichere Hand, die die passenden Musiker auswählt. Im Fall von Ta-Ku und Pavel Dovgal ist dies gut gelungen. Ta-Ku sorgt für die Synthie-lastigen Tracks. Seine Stücke zeichnen sich durch synthetische Klangteppiche, die Verwendung von Sägezahnbässen und grime-artige Drums aus. Die Überleitung zu Pavel Dovgals Stücken gelingt über Ta-Kus Confessions, auf dem John Robinson (bekannt als eine Hälfte von Scienz of Life und zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit Robot Koch) über einen klassischen Beat mit Soulsamples rappt. Der russisch-ukrainische Produzent Pavel Dovgal präsentiert sich auf Faces Vol.1 weit ruhiger als auf seinem Album. Sein Teil der Platte beginnt mit Streicherklängen, unter die er ein überraschend gerades Beatgerüst baut. Auch die folgenden Stücke haben deutlich mehr Jazz- als Wonky-Einflüsse, was im Zusammenklang mit den treibenden Beats für die nötige Abwechslung sorgt. Entspannt und mit warmen Klängen lässt Dovgal die erste »Faces«-Platte ausklingen. Das macht Lust auf mehr.