Review

Cymbals Eat Guitars

Lenses Alien

Memphis Industries • 2011

Zwei Jahre sind vergangen seit dem Cymbals Eat Guitars mit ihrem selbst veröffentlichten Debütalbum Why There Are Mountains auf der Indie- und Noiserock-Bildfläche aufgetaucht sind. Auch mit ihrem neuen Werk Lenses Alien fordern sie unsere Gehörgänge wieder tüchtig heraus. Acht Minuten und 31 Sekunden sind eine echte Hausmarke, wenn es um einen Eröffnungstrack geht. Ein Hindernis das es zu überwinden gilt, ohne gleich zu Beginn Richtung Eject-Knopf zu langen. Rifle Eyesight (Proper Name) ist unkonventionell wie so viele Facetten der Band aus Staten Island, New York. Live und auf Platte schmeicheln sie sich nicht ein, sondern fordern den Zuhörer in einer mentalen und musikalischen Schlacht, den oftmals zu melodischen Indie und Noise-Tellerrand zu überwinden und sich auf ungewohntes und psychedelisches Terrain zu wagen. Lenses Alien ist rauer als der Vorgänger, eckt an, führt in die Irre, belastet durch schwerfällige Songstrukturen und Melodien, vergleichbar mit Bands wie Superchunk oder Built to Spill. In diesem ambitionierten Sturmlauf auf bestehende Konventionen leiern die Instrumente meist knapp an den sich fast überschlagenden Vocals von Joseph D’Agostino vorbei und bieten den optimalen Nährboden für Freak-Outs auf allen Ebenen. Break: Kurz bevor das Spektakel außer Kontrolle gerät, rudern Cymbals Eat Guitars aber mit der Single Definite Darkness zurück, geben Zeit zu Verschnaufen nur um danach wieder in das leicht überladene Soundmuster zu verfallen. Nach erfolgreichem Debüt, ist Lenses Alien mehr als nur ein vielversprechender Schritt in Richtung Zukunft.

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