Review

El Hijo De La Cumbia

Freestyle De Ritmos

Yo Basta Records • 2011

Der Argentinier Emiliano Gómez ist der Anführer einer musikalischen Bewegung, die Buenos Aires derzeit fest im Griff hat. Wer in dieser Stadt was auf sich hält, der geht nämlich auf Parties, wo »Nueva Cumbia« gespielt wird. Entsprechend nennt sich Emiliano Gómez als Künstler auch El Hijo De La Cumbia: der Sohn der Cumbia. Ein paar Südamerika-Spezialisten werden jetzt aufhorchen und sich wundern, wie das denn sein kann, schließlich kommt doch Cumbia aus dem weiter nördlich gelegenen Kolumbien. Fakt ist aber, dass El Hijo De La Cumbia den alten traditionellen Paartanz mit ein paar zusätzlichen Beats und Synthies aufgemotzt hat und damit große Erfolge in seiner Heimat feiert. Seine Releases sind heißbegehrt und scheinbar auch seine Produktions-Skills, wie die Kollaborationen mit Gotan Project oder dem Moombahton-Shootingstar Toy Selectah zeigen. Auf seinem nun erschienen Album Freestyle De Ritmos zelebriert er also die »Nueva Cumbia«. Was diese von der traditionellen Version offensichtlich unterscheidet, ist ein deutlich erhöhter Stressfaktor, und das von der ersten Minute. Während man sich beim alten Ansatz zum Tanzen eingeladen fühlt, will man beim Freestyle De Ritmos lieber erstmal leiser drehen. Die Songs unterscheiden sich kaum und das Album plätschert etwas ideenlos vor sich hin, bis man einmal bei La Vida Es Un Tango kurz aufhorcht (»Ist das Sample nicht aus Akte X?). Und kurz darauf ist auch schon Schluss..

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