Review

Make The Girl Dance

Everything Is Gonne Be OK In The End

Ministry Of Sound • 2011

Klar, die große Zeit von Maximal-Elektro ist passé. Doch vorab: Dieses Album ist besser als man es erwarten würde. Es hat ja eine ganze Weile gedauert für Gregory Cauzot und Pierre Mathieu, die gemeinsam unter dem Namen Make The Girl Dance firmieren. Schon seit ihrem ersten Erfolg, der Debüt-Single Baby Baby Baby aus dem Jahre 2009, klangen sie relativ austauschbar, doch dank aufsehenerregendem Video mit drei attraktiven und splitterfasernackten Frauen einer in Pariser Fußgängerzone waren sie schnell bekannt. Danach hörte man nicht mehr viel von ihnen und schon hatten sie den »One-Hit-Wonder«-Status weg. Nun also ein Album, auf dem sie bereits im Albumtitel versprechen: Everything Is Gonna Be Okay In The End. Was einen dort erwartet ist überraschenderweise jedoch nicht das Clubgeboller, das noch vor einigen Jahren die Runde machte, sondern teils wirklich gute Electro-Pop-Songs und ein interessantes Unterteilungs-Konzept: das Album baut sich nämlich in den Stufen »Soft«, »Pop« und »Hard« auf und wartet mit einigen Gästen, wie den britischen Soul-Rockern Little Barrie oder den Schweizern von Solange La Frange auf. Je länger das mit 15 Tracks deutlich zu lang geratene Album läuft, umso verzichtbarer klingt es auf der einen Seite. Andererseits beweisen die zwei Franzosen aber mit den ersten zwei Albumdritteln auch, dass sie es durchaus draufhaben. Hätte denen mal einer sagen sollen, dass die Kids den lauten Techno nicht mehr wirklich wollen.

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