Review

Phon.o

ABAW723/Sad Happiness

50 Weapons • 2011

Da wabert einer seit Jahren durch die Musikszene und macht immer wieder etwas auf sich aufmerksam, wie z.B. als fleißig veröffentlichender Künstler auf diversen hervorragenden Labels, darunter !K7, Shitkatapult oder zuletzt Modeselektors kleines 50 Weapons-Label. Und auf einmal landet er den großen Wurf und blüht so richtig auf. Die Rede ist von Phon.o, der zuletzt mit Funkstörungs Chris De Luca unter dem Namen CLP den Erfolg suchte. Trotz Features mit Yo Majesty!, Zion I oder einem Remix für Missy Elliot wollte das nur bedingt gelingen. Dafür überzeugt aber Phon.o jetzt umso mehr als Solo-Künstler. Schon mit seinem vorhergehenden Release Slavemode/ Abbey Road ließ der alte Kumpel von Sascha Ring aka Apparat die Kritiker aufhorchen. »Das klingt wie Burial zu seinen besten Zeiten« hallte es aus den Blogs, und ganz unrecht hatten sie damit nicht. Phon.os neue 12inch Sad Happiness knüpft an ganz große Zeiten an und klingt dennoch keine Sekunde lang altbacken. In düsterer Proto-Dubstep-Manier haucht er den Bass- und Beat-Gefügen, die Anfang des Jahrtausends noch die Musikwelt erschütterten, neues Leben ein. Zusätzlich fügt er dem ganzen noch das Beste hinzu, was seither aus Croydon und Umgebung rübergeschwappt ist – Wonky, UK garage, Bass-music – sowie eine Prise Knarz und schon ist für Phon.O die nächste Sprosse auf der Karriereleiter erklommen.

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