Review

Soul Clap

Efunk – The Album

Wolf + Lamb • 2012

Man mag es ja irgendwie kaum glauben, aber »Efunk« ist tatsächlich erst das Debüt der umtriebigen Bostoner DJ-Crew Soul Clap. Nach vielen erfolgreichen Arbeiten für namhafte Künstler wie Laid Back, Joakim oder das Brandt Brauer Frick Ensemble legten Charles Levine und Eli Goldstein mit den New Yorker Kumpanen von Wolf + Lamb im Jahr 2011 eine vielbeachtete »DJ-Kicks«-Ausgabe vor. Die logische Folge ist nun »Efunk«: Everybody’s Freaky Under Nature’s Kingdom. Hier greift das Kollektiv auf seine Stärke zurück, Funk, Jazz, House und Hip-Hop zu vereinen und zu ihrem – ursprünglich aus der Not geborenen – Trademark-Sound umzuformulieren. Denn in Boston war Vielseitigkeit gefragt, um sich gegen die House-Mächte Chicago und Detroit durchsetzen zu können. Im Zuge dessen wurde die Not zur Tugend gemacht und 80s House mit West-Coast Hip-Hop Beats und Funk-Anleihen gespickt. All das spiegelt »Efunk« wieder, scheint jedoch im Speziellen ein Problem zu haben: hier wollen Soul Clap einfach zu viel. Orientiert an Wolf + Lamb wird hier in Richtung »Pop« geschielt (so leiht Ex-All-Saint-Sternchen Mel Blatt der R’n’B-Coverversion »Need Your Lovin’« ihre Stimme) und das tut dem perfekt produzierten Album nicht zwingend gut. Die Fokussierung auf die bekannten Stärken wäre hier wohl die bessere Wahl für ein Langspiel-Debüt gewesen.