Review

The Very Best

MTMTMK

Moshi Moshi • 2012

Nach ihrem hoch gelobten Debüt »The Warm Heart Of Africa« legen The Very Best nun endlich nach. Der malawische Sänger Esau Mwamwaya und der Londoner Produzent Johan Hugo haben dafür fünf Wochen lang in Mwamwayas Heimatstadt Lilongwe eine bunte und abwechslungsreiche Mischung aus verschiedenen Dance-Genres mit diversen afrikanischen Einflüssen zwischen Kwaito und Highlife aufgenommen. Es gibt wuchtige Dubstep-beeinflusste Beats, Dancehall- und Kuduro-Anleihen – selbst potenzielle Sommer-Hits bzw. Fußballweltmeisterschaftshymnen sind vertreten (wobei letzteres auch am Gastsänger K’naan liegen könnte…). Insgesamt ist die Fülle der Gäste, die ins Studio geladen wurden (neben K’naan tauchen noch Amadou & Mariam, Mo Laudi und weitere Verstärkung auf), sogar etwas kontraproduktiv. Denn dadurch werden die Songs zwar abwechslungsreicher, aber die Stimme von Mwamwaya kommt auf Dauer zu kurz und die Platte verliert auch etwas die Eigenständigkeit. Die Stücke sind einfach zu unterschiedlich, so dass man eher glaubt, einen Sampler zu hören als ein konsistentes Album. Das kann die positive Stimmung, das Sommerfeeling und die Tanzlaune, die »MTMTMK« im Überfluss verbreitet, letztlich aber nicht trüben. Ein perfekt getimtes Sommeralbum eben, das weder langweilt noch nervt.

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