Review

Pangaea

Release

Hessle Audio • 2012

Den letzten Titel des Albums hätte sich Pangaea wirklich sparen können. Das ist wieder so ein plötzlicher Anfall von Ambient-Sehnsucht, die nach den harten Beats völlig unverhofft die stille, selbstreflektierte Denkerseite suggerieren soll. Auch wenn das im Kontext der Doppel-EP gänzlich fehlplatziert, brüchig und musikalisch belanglos daherkommt. Denn abgesehen von der versuchten Klangkunst des achten Titels ist Pangaeas »Release« eine bis zum Anschlag abgefüllte Rhythmussau. Kevin McAuley kommt auf seiner fünften EP auf seinem gemeinsam mit Ben UFO und Pearson Sound geführten Label Hessle Audio stets gleich zur Sache. Kein großes Warten. Ab der ersten Sekunde sind alle Elemente am Zittern und krawallen durch technoiden Alleen – mit dicken Basskronen geschmückt und Dubstep, IDM-Verwandtschaften, einer Menge zerbrochener Beats und guten Rave-Momenten an überhängenden Ästen. Das lässt auf Tracklänge zwar die Dramaturgie vermissen, macht »Release« aber zu einem perfekten DJ-Tool für Massenhysterien auf dem Dancefloor. Und die Produktion ist so dicht und sauber, dass sie optimal PA und Gehörgänge durchlüften wird.

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Pangaea
Release
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