Review

Steve Mason

Monkey Minds in the Devils Time

Domino • 2013

Ein Album das überrascht, mit allen Erwartungen bricht und als Collage der unterschiedlichsten Genres wie Dub, Gospel, Country, Rap und Pop dennoch vollkommen überzeugt. Die hier vorkommenden diversen Styles und Thematiken mögen auf den ersten Blick etwas zusammengewürfelt wirken und eingebaute Soundschnipsel von Tony Blair oder quietschende Reifen eines Autorennens Unverständnis auslösen. Doch wenn man genauer hinhört, erkennt man die Logik des Ganzen. Nach einer langen aber unsteten Musikerlaufbahn, als Sänger und Gründer der legendären Beta Band, Projekten wie King Biscuit oder Black Affair, hat Mason nun mit »Monkey Minds…« ein buntes Kabinett seines Lebens in Form eines Albums geschaffen. Damit gewährt er dem Hörer Einblicke in sein Persönlichstes und Innerstes ohne ihn dabei zu etwas zwingen. Die größten Themen sind in einer Zeit der Wirtschaftskrise Politik und nach einer durchgestandenen, langandauernden Depression, das Leben selbst. Beides stellt er auf persönlicher und öffentlicher Ebene mit sehr persönlichen Texten, Blicken zurück in seine Kindheit, der Suche nach Antworten – unterlegt und vervollkommnet von außergewöhnlichen Sounds – zur Schau. In 20 Stücken schafft er es so den Hörer vollkommen in seinen Bann zu ziehen, musikalisch auf höchstem Niveau zu unterhalten und Abwechslung zu bieten. Mit diesem Album hat Mason es nach all den Versuchen und Wandlungen endlich bewältigt sich selbst am nächsten zu kommen – und damit sein vielleicht bestes Werk überhaupt zu erschaffen.