Review

Durag Dynasty

360 Waves

Nature Sounds • 2013

Als neue Supergroup wird das Trio bestehend aus Planet Asia, Killer Ben und Tristate im Promotiontext von Nature Sounds angepriesen. Letztes Jahr waren sie bereits unter diesem Namen auf The Alchemists LP »Russian Roulette« gefeatured und genau jener zeichnet sich jetzt für die gesamte Produktion ihres Debütalbums »360 Waves« verantwortlich. Features kommen von Weggefährten wie Evidence, Prodigy, Chace Infinite oder Phil the Agony. Auf dem Papier klingt das alles ja schon mal ziemlich gut. Auch in der Praxis hört sich das Ganze gar nicht so verkehrt an. Eine besondere Stärke dieser Platte ist wohl, dass die Musiker unglaublich gut miteinander harmonieren. Man merkt einfach, dass sie sich schon jahrelang kennen und gerne miteinander arbeiten. Alchemists rohe Beats stehen den MCs gut zu Gesicht, funktionieren allerdings ebenso gut für sich alleine. Deutlich wird das zum Beispiel an dem Instrumental von »Goon Call«, das mich beim ersten Hören aufgrund seiner brutal schmetternden Drums kurz befürchten hat lassen, mein Computer sei hängen geblieben. Das »Durag Dynasty Theme« direkt am Anfang gibt die Richtung des Albums vor und bleibt besonders im Ohr hängen, da es eingängig und grob zugleich ist – so muss das sein! Ein weiteres Highlight bildet »Spiral Event« mit Evidence, welches durch seinen funky Sound für ein wenig Auflockerung sorgt. Entgegen Planet Asias Behauptung auf dem Titeltrack »360 Waves« ist dies wahrscheinlich nicht »the best shit you heard in your life«, trotzdem sorgt die Durag Dynasty ganz klar für eine Bereicherung des HipHop-Jahres.