Review

Lord Echo

Curiosities

Jakarta • 2013

Verträumt, verspielt, psychedelisch. So nimmt uns Lord Echos zweites Album »Curiosities« in Empfang. Und knüpft auf diese Weise dort an, wo das erste Album »Melodies« aufhörte. Lord Echo aka Mike Fabulous ist Produzent, Gitarrist und Sänger von The Black Seeds. Und so verwundert es nicht, dass auch seine neueste Platte unter dem musikalischen Deckmantel von Reggae, Dub und Funk steht. Da trifft Afro-Disco auf Jazz, Soul auf Latin-Boogie und Reggae auf Psychedelic-Dub. Die Spielweise mit den unterschiedlichsten Sounds und der Genre-Mix machen Lord Echos Musik so organisch und groovend. Das ist sicherlich auch ein Grund dafür, warum sich seine erste Platte zu einem begehrten Sammlerstück in der DJ-Szene entwickelt hat. Und das zweite Release steht dem ersten in nichts nach. Ein Hin-Hörer ist Lord Echos Musik gerade dann, wenn sie mit Vocals gespeist wird. Sein Sound schmiegt sich regelrecht an die soulige Stimme von Lisa Tomlins in »The Creator Has A Master Plan« oder Leila Adus Disconummer »Molten Lava«. Das Zusammenspiel harmoniert perfekt und lässt Lord Echos Produktionen glänzen. Instrumentals wie »Digiatl Haircut« oder »Ghost Hands« halten jedoch genauso stand. Dem ein oder anderen wird die Sound-Mischerei und Genre- Hopperei von Lord Echo eventuell zu viel. Doch er beweist auch: Klare Linien müssen nicht immer das Prädikat gut funktionierender Musik sein.