Review

The Black Dog

Sound Of Sheffield Vol.1

Dust Science Recordings • 2014

Hoppla, vor lauter Euphorie habe ich mir glatt das neue T-Shirt voll gespeichelt. Die altehrwürdigen The Black Dog zelebrieren auf ihrem ersten Teil der »Sound Of Sheffield« ausgiebig das komplette Hände-in-die-Luft-Programm einer ganzen Generation britischer Rave-Kinder. Und wo heute alle Produzenten mit komplexen Algorithmen und Plug-In gesteuerten Glitches um die Wette laufen, zeigen Ken Downie und die Gebrüder Martin und Richard Dust, wie einfach man Anfang der 1990er Jahre die Gehirnwindungen origamisch gefaltet und abgefackelt hat. »Ism« ist ein reiner Endorphin-Trip aus Bassdrum, verhallten Piano-Stabs und einer zaghaften Synthesizer-Sequenz. Mehr braucht es nicht, um den Pawlowschen Effekt zu initiieren. »Dropforge Learning« kommt weitaus stärker auf den puren Techno reduziert daher und pumpt eine gehörige Portion dunkler Materie in den Freudengesang, bevor »Too Many Isms« das Thema des Openers wieder aufnimmt und ganz trancig in den aktuellen Technosound verpflanzt. Bei allem nostalgischen Moment klingen die drei Titel dabei einfach frisch. Wenn das in den 1990er Jahren der Klang Sheffields war, wird es höchste Eisenbahn, dass ich diese verdammte Zeitmaschine auf dem Dachboden zum laufen kriege.

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