Review

The Man From Managra

The Man From Managra

Onefingermusic • 2014

Das Cover ziert das Portrait eines Seemanns samt Südwester, Pfeife und maritimem Kinnbart. Auch ein Globus ist zu sehen und eine Vintage-Stereoanlage. Und natürlich eine Obstschale, aber die gehört schließlich auf jedes ernstzunehmende Stillleben. Damit wäre ja schon eine Menge Klischees versammelt und bei der dazugehörigen Musik müsste es sich ganz zwangsläufig um Shanties handeln, schließlich klingt »Managra« auch ziemlich exotisch. So weit geht Coti K, der sich hinter The Man From Managra verbirgt, dann allerdings doch nicht. Seine Songs sind recht eingängig und im positiven Sinne gefällig. Instrumentiert sind sie nur mit einer modifizierten Bassgitarre, einer Drummachine und mehrstimmigen Gesängen. Coti K heißt eigentlich Costantino Luca Rolando Kyriakos und ist hauptberuflich bei der Kammer-Doom-Band Mohammad beschäftigt, die mit Kontrabass, Cello und Oszillatoren beeindruckende tiefstfrequente Drones erzeugt. Sein Singer-Songwriter Solodebüt The Man From Managra klingt komplett anders, freundlich und melodisch. Daran können auch ein paar eher raue und geräuschhafte Drummachine-Samples nichts ändern. Ein sehr entspanntes und verträumtes Album, das auch gut ohne Seemannslieder auskommt.

Im HHV Shop kaufen