Review

Nathan Fake & Wesley Matsell

Black Drift/Bismuth

Cambria Instruments • 2014

Nathan Fake und Wesley Matsell veröffentlichten bis jetzt bei James Holdens Plattenlabel Border Community der musikalischen Heimat von Extrawelt, Luke Abbott und Kate Wax. Jetzt haben die beiden eine eigene Plattenfirma namens Cambria Instruments gegründet und dort eine Split-EP herausgebracht. Gemeinsam ist den beiden Tracks der präzise, klare und brillante Sound und die fette Produktion. »Black Drift« von Nathan Fake beginnt mit nervösen holperigen Beats, unscheinbarem aber tragendem Bass und einer fahrigen Synthesizer-Melodie. Eine zweites melodisches Element läuft rückwärts, wirkt löchrig und schemenhaft. Dann steht der Bass allein neben dem Beat, mutiert und mäandert um den Rhythmus. Dubbige Hall- und Echo-Effekte geben dem Track plötzlich mehr Raum und Weite. Schließlich verebbt die Musik nur scheinbar, um sich nach einem Kurzwellenradio-Intermezzo in eine nur kurz angedeutete Boards Of Canada-ähnliche Ambienz zu verwandeln. »Bismuth« von Wesley Matsell startet mit einem swingenden aber geraden Beat und einer Analog-Synthie-Fläche, die an Klaus Schulze denken lässt. Klopfende Geräusche und sirrende Töne wie von fliegenden Pfeilen setzen ein und der Analogsynthesizer spielt zerhäckselte Arpeggien über den nach wie vor gar nicht oldschool klingenden Rhythmus. In der letzten Minute bröckeln die einzelnen Elemente des Tracks dann schließlich komplett auseinander und versickern. Zwei groovende Stücke Tanzmusik mit interessanten Arrangements und Atmosphären und ein vielversprechender Auftakt für das neue Label.

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