Review

Sebastian Mullaert & Eitan Reiter

Reflections of Nothingness

Mule Musiq • 2014

Yogaübungen machen, im Wald spazieren, zusammen kochen – es hört sich ganz danach an, als hätten Sebastian Mullaert und Eitan Reiter bei ihrem ersten Album als Duo eine sehr entspannte Arbeitsphase miteinander verlebt. Sebastian Mullaert, sonst als eine Hälfte von Minilogue unterwegs, hatte sich gerade eine Auszeit von seinem Hauptprojekt genommen und lud Eitan Reiter zu sich nach Schweden ein. »Reflections of Nothingness«, das Ergebnis dieser Begegnung, klingt tatsächlich fast so absichtslos, wie sein Titel verspricht, wobei es dann wohl eher »Widerspiegelungen des Nichts« als »Gedanken über das Nichts« sind, von denen die Musik erzählt. Was aber schon wieder so pompös klingt, dass es leicht in die Irre führen könnte. Diese ausgedehnten Stücke bewegen sich noch ausgeschlafener als Minilogues »Blomma«-Album vom vergangenen Jahr, diesmal gibt es bei den Drumcomputern nicht einmal mehr den Ansatz zu einer ernsten Aufforderung zum Tanz. Die Synthesizer kommen manchmal dezent in Wallung, doch bleibt der Puls stets im niedrigen Bereich. »Reflections of Nothingness« gibt sich entschieden dem Chillout hin, und das mit einer so herzlichen Selbstverständlichkeit, dass man sich am liebsten selbst gleich hinlegen möchte. Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Das ist als Kompliment gemeint.