Review

Klangwart

Transit

Staubgold • 2015

Wesentlich verändert hat sich die Musik von Klangwart in den vier Jahren nach Erscheinen des Vorgängers »Sommer« nicht . Warum auch? Die ganz spezielle psychedelische Musik von Timo Reuber und Markus Detmer arbeitet nach wie vor mit treibenden Beats, pulsierenden und schnarrenden Krautelektronik-Flächen, schwebend fließenden und atmosphärisch dichten Ambienzen und elektroakustischen Klängen und hat einfach einen hohen Wiedererkennungswert. Die musikalischen Wurzeln von Klangwart liegen aber nicht nur in krautigen und kosmischen Klängen der 1970er Jahre, sie führen auch die Minimal Music von Terry Riley und Steve Reich aus den Sechzigern sowie elektronische Musik aus dem Köln der 1990er Jahre von Thomas Brinkmann, Burnt Friedman, Mouse On Mars und Pluramon als wichtige Einflüsse an. »Transit« ist »erst« das siebte Album in Klangwarts nunmehr 18 Jahre dauernder Bandgeschichte. Für die Verhältnisse von Klangwart sind die Tracks dieses Mal recht kurz geraten; nur einer ist länger als fünf Minuten. Organisch, kraftvoll und energiegeladen klingt ihre Musik und klingt trotz der dichten Klang-Schichtungen niemals überladen oder vollgepackt. Trotz der vielen unterschiedlichen klanglichen Elemente und Stimmungen bleibt »Transit« immer hypnotisch und fließend, pulsierend und mitreißend.

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Klangwart
Transit
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