Review

Dubit

Fragmenti

Several Reasons Recordings • 2015

Wer genau hinter dem Projekt Dubit”: steckt, das wird nicht ausgesprochen. Sicher ist: Es handelt sich um den Gründer von Several Reasons Recordings und es liegt sehr nahe, dass er in Berlin lebt. Dort nämlich sammelte er die meisten Feldaufnahmen für sein Album »Fragmenti«. Die zwölf Tracks bilden den Soundtrack zu einem Film, der ohne Dialoge auskommt und Stück für Stück veröffentlicht wird. Der Titel von »Fragmenti« spricht das bereits schon aus: Musik und Bild sind bruchstückhaft, fungieren als Puzzle, das sich nur schwerlich zusammensetzt. Ein Narrativ? Lässt sich nur schwer ausmachen. »Fragmenti« pendelt zwischen sphärischem Ambient und dubbigem Techno, der Fokus liegt eher auf ausgekniffeltem Sounddesign und Spannungsaufbau denn groß angelegten Erzählbögen. Hin und wieder erinnert die Musik des (vermeintlichen) Italieners Dubit somit an die Musik des Norwegers “Biosphere linst aber mit Tracks wie »Consequences« jedoch durchaus auf die abgedunkelten Dancefloors der deutschen Hauptstadt. Das wahre Highlight der disparaten Sammlung von sonischen Impressionen findet sich zum Schluss: Das in sich versunkene »Puteji«, das nach all den knusprigen Klangspielereien deutlich menschliche Stimmen erklingen lässt. Davon hätte es sicherlich mehr geben können. »Fragmenti« wird seinem Titel allzu gerecht: Seine Vielseitigkeit ist zugleich seine größte Stärke wie auch Schwäche.

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