Review

The Orb

Moonbuilding 2703 AD

Kompakt • 2015

»Okie Dokie It’s The Orb On Kompakt« – again! Zehn Jahre nach ihrem letzten Album auf dem Kölner Imprint, kehren The Orb in Besetzung Alex Paterson und Thomas Fehlmann mit ihrem neuen Werk zur domstätischen Institution zurück. Die beiden Elektronik-Pioniere schöpfen aus dem Vollen des Genres, dessen Geschichte sie auf vielfältige Weise entscheidend mitgeprägt haben. Wer das Unerwartete erwartet wird nicht enttäuscht und dennoch überrascht. Parson und Fehlmann reihen detailverliebte Puzzlestücke aneinander, die in ihrer Gesamtheit eine stringente Einheit formen. Dabei wechseln die Künstler schneller die Richtung, als ein Verfolgter Haken schlagen kann. Abrupt zumal, aber nie kantig sondern immer weich. Während die Deluxe-Version unter anderem mit »Dilla‘s Moon Quake«, einer Verbeugung vor dem verstorbenen Amerikanischen Hip Hop – Produzenten, einige zusätzliche Tracks enthält, begnügt sich die Standartversion mit einer für The Orb gewohnt überschaubarer Anzahl: Vier an der Zahl, welche sich jedoch zu wahren Epen aufbauen – nach den ersten beiden Stücken ist die halbe Stunde Spielzeit voll. Die einzig beiden Konstanten des Projektes The Orb türmen ihre Tracks einem Trip gleich gen Himmel empor. Psychedelische Klangwelten, zuckende Rythmen, Melodieskizzen, trockene Beats und fluoreszierende Synthesizer gehen hier fließend ineinander über, so dass das ganze Album auch als ein Track durchgehen könnte. Diese hypnotische Reise sei jedem zu empfehlen – bitte mehrmals buchen, es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

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