Review

Alden Penner

Canada In Space EP

City Slang • 2015

Der vielbeschäftigte junge Mann aus Montréal tat sich zwar letztes Jahr für ein paar Konzerte wieder mit seinen ehemaligen Bandkollegen von The Unicorns zusammen, seinen eigenen musikalischen Output scheint er allerdings auf Solomaterial zu fokussieren. Jedenfalls legt er mit »Canada In Space« eine weitere EP mit fünf spannenden Songs vor. Gleich der Opener »Breathe To Burn« besteht quasi aus zwei eigenständigen Stücken: ein Krautrock-Drone wird nach dreieinhalb Minuten von lupenreinem Indiepop im Stil seiner ehemaligen Band abgelöst – und sogleich stellt sich das Bedauern ein, dass The Unicorns gerade mal ein einziges reguläres Album veröffentlicht haben. Auf der EP geht es weiter mit dem ebenfalls zweigeteilten, doch nur halb so langen »Will I«, das als Synth-getränkte Miniatur beginnt, um dann dank Feedbacks zum Rockriff zu mutieren. Nach dem sich wunderbar steigernden »Exegesis« geht es in leichte Elektro-Gefilde samt französischem Text. Schließlich endet »Canada In Space« nach einer knappen halben Stunde mit dem neun-minütigen Mammut-Track »Meditate«. Fast könnte man also darauf verzichten zu erwähnen, dass Alden Penner bei dem Ganzen Michael Cera (ja genau: der Indie-Schluffi-Posterboy Hollywoods) im Studio etwas zur Hand ging.