Review

Lakker

Tundra Remixed

R&S Records • 2015

»Tundra«, das jüngste Album von Lakker hat erst vor kurzem von sämtlichen Musik-Gazetten nur die allerbesten Kritiken bekommen. Jetzt liegen mit »Tundra – Remixed« acht Bearbeitungen vor, die den Originalen noch die eine oder andere zusätzliche musikalische Wendung verpassen. Mark Fell dampft das Arrangement seiner »Oktavist «-Version heftig ein und klingt total straight und minimalistisch. Spaces, der auch an der Produktion des letzten Björk-Albums beteiligt war, lässt »Mountain Divide« hingegen eine rappelige und nahezu spastische Bearbeitung angedeihen. Kyoka verpasst »Three Songs« einen knisterigen, elektrisch aufgeladenen und marschierenden Rhythmus und geisterhafte Gesänge. Primitive World lässt »Pylon« passend zum Titel einerseits entfernt nach frühen Kraftwerk klingen, tanzt und groovt andererseits aber super-entspannt auf einem lockeren House-Beat. Acid Mondays aus Ibiza legen einen Zahn zu und verschaffen Milch” einen straighten Beat, dubbig bekiffte Vocals und stoisch knarzende Bässe. Lahuns Version desselben Tracks hat dagegen wesentlich mehr Luft und Raum, arbeitet mit scharf geschnittenen repetitiven Loops und gibt ebenfalls den etwas verstrahlten Stimmen viel Platz. Zu guter Letzt geben sich Lakker auch noch unter ihren Solo-Pseudonymen die Ehre. “Eomacs »Halite« überzeugt mit Tiefstbässen und metallischen Beats in Riesenräumen und Arads Version von »Ton’eru« ballert mit Galeeren-Kickdrum, Nebelhorn, zappeligen Akkorden und schabenden Noise-Flächen gewalt(tät)ig aus den Boxen