Review

Mac Miller

Go:od Am

Warner • 2015

Kurze Rückblende: Erstes von zehn Mixtapes droppt Mac Miller 2007 mit 15 Jahren. Nach zwei Studioalben auf Rostrum Records gründet er 2014 das eigene Label REMember und landet noch im gleichen Jahr einen Millionen-Deal mit Warner. Das bringt nicht nur Mac Millers Finanzen, sondern auch die mal poppigen, mal trappigen Facetten seiner Musik zum Scheinen, ohne dabei nach sell-out zu klingen. Nachdem Mac Miller seine Drogensucht auf seiner letztjährigen, düsteren EP »Faces« verarbeitet hat, ist der eigentliche happy rapper nun zurück auf der musikalischen Sonnenseite. Vom Album »Watching Movies With The Sound Off« bleibt ihm Top Dawg Ab-Soul für den Nachfolger Track »Two Matches« treu; die Odd Future-Riege tauscht er zu meinem Bedauern gegen die schwedische Elektro-Pop Formation Little Dragon und Soul-Pop-Songwriter Miguel aus – mit Ausnahme von Tyler, The Creator, der zumindest den ersten Track produziert hat. Statt seinem Alias Larry Fisherman finden sich auf »Go:od Am« unter anderem die zwei Brainfeeder-Produzenten Flying Lotus und Thundercat sowie das Pittsburger ID Labs. Thematisch gibt es keine Neuigkeiten: rotzfrecher, unbescheidener Rap über Pussy, Paper und Party – nur weniger unbeschwert und zwanglos als früher.