Review

Lo Shea

Oxygen Lance EP

Transit • 2015

Liam O’Shea ist seit 20 Jahren in Sheffield aktiv als Bleep-, Drum & Bass- und Hip Hop-DJ, »Hope Works«-Warehouse-Party-Organisator, Folk- und Rock-Musiker, aber eben auch als House- und Techno-Produzent. Nach den letzten Veröffentlichungen auf Secret Sundaze/SZE und Never Learnt kommt mit »Oxygen Lance« seine neue Lo Shea-EP bei Transit. Der minimale und dunkle Techno-Titeltrack lockt mit suspekten Villalobos-Waldhörnern und rollend wirbelnden maschinenartigen Synthesizer-Fläche auf prügelnder und stanzender Kick in recht roher aber äußerst ansprechender Ästhetik. Ähnlich Industrial-like geht es weiter mit »Root Causes«. Nicht umsonst ist Sheffield die Heimat von Bands wie Clock DVA und Cabaret Voltaire. Während das Lo Shea-Original mit handgespielt klingenden, klingelnden und treibenden synkopischen Trommel- und Metall-Beats zu hypnotisch kreiselnder Melodie und verzerrten Flöten-artigen Tönen zu überzeugen weiß, bearbeitet Kowton (Livity Sound) seinen knirschenden und ruckenden UK Bass-Remix mit quietschenden Sounds, schießenden Percussions und mumpfeligen Vokalschnipseln, gibt ihm damit ein vollkommen anderes Flair und schließt klanglich an seine »Glock And Roll«-EP für »Whities« an.