Review

Gold Panda

Good Luck And Do Your Best

City Slang • 2016

Die japanische Kultur hat schon viele Künstler des Abendlandes inspiriert und fasziniert. So auch Derwin Schlecker, der als Gold Panda nun zum dritten Mal sein scheinbar endloses Klangarchiv seiner Reisen ins Land der aufgehenden Sonne nach geeigneten Samples durchwühlt hat. Diese kombiniert er mit seinem bereits bekannten, vielschichtigen Beats, die teilweise an einen nicht ganz so düsteren, zurückgelehnteren Bruder von Burial, mal an J Dilla mit besagtem Japan-Fimmel erinnern. Zumeist tiefenentspannt, an den richtigen Stellen aber auch ganz schön wuchtig geht es durch die 45 Minuten von »Good Luck And Do Your Best«. Somit hat sich von den Inspirationsquellen bis hin zum Klangbild seit dem Debüt »Lucky Shiner« von 2010 zwar nicht allzu viel geändert, doch dieses dritte Album ist trotzdem sein bisher elegantestes und somit auch sein bisher stärkstes. So selbstbewusst wie abwechslungsreich, erst gechillt und danach dann eher gejetlagt präsentiert sich der weitgereiste Goldbär. Einen Extrapunkt Charme bekommt Gold Panda für die Titelgebung, denn »Good Luck And Do Your Best« ist die etwas unbeholfene, wortwörtliche Übersetzung der japanischen Abschiedsfloskel »ganbatte kudasai«. In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!