Review

nonkeen

Oddments Of The Gamble

R&S Records • 2016

Seit vielen Jahren musizieren Frederic Gmeiner, Nils Frahm und Sepp Singwald zusammen; die ersten gemeinsamen Field Recordings und Jam Sessions entstanden bereits in Kindertagen, festgehalten auf analogen Kassettenrekordern. Diese frühen Aufnahmen flossen in bearbeiteter Form schon in das erste gemeinsame Album des Trios ein. Das hieß »The Gamble« und erschien gerade erst im Februar diesen Jahres. Jetzt kommt mit »Oddments Of The Gamble« eine musikalische Fortsetzung, bei der Nonkeen nicht nur an das Debüt anknüpfen, sondern dieses stilistisch und klanglich ein Stück weiter entwickelt. Die neuen Tracks entstammen denselben Aufnahmesession, eingespielt auf Bass, Schlagzeug und Klavier. Sie sind ausschließlich durch Improvisationen entstanden und durchsetzt mit Loops, Feldaufnahmen und elektronisch klingenden Flächen und Sounds. War »The Gamble« noch sehr entspannt und ruhig gehalten, klingt »Oddments Of The Gamble« rauer, verspielter und stilistisch experimentierfreudiger als der Vorgänger und mischt analoge Klangexperimente, Jazz, Kraut- und Postrock mit groovendem Bass, rollendem Schlagzeugspiel, perlenden Synthesizerarpeggios und verrauschten und verrumpelten Rückwärtssounds zu einer weiteren spannenden Facette ihres Band-Sounds.