Review

Rain Dog

There Be Monsters

Project: Mooncircle • 2016

Mit seinem Debut »Two Words« suchte Rain Dog 2014 noch experimentierfreudig »seinen« Sound und »seine« Musik. »There Be Monsters«, das aktuelle Album zeigt ihn jetzt eine Stufe weiter. Die Tracks wirken insgesamt mehr wie aus einem Guss, zusammenhängender und zusammengehöriger. Der Sounddesigner und Soundtrack-Komponist verarbeitet hier seine überwundenen persönlichen Probleme und dementsprechend gefühlvoll und melancholisch ist seine Musik. Verspielte und auch mal kräftig treibende elektronische (Latin-) Beats bilden die Basis für melodische moderne elektronische Musik mit souligen Gesängen, bearbeiteten Vokal-Schnipseln und warmen Synthesizer-Melodien. Klingt die erste Hälfte des Albums noch deutlich schwermütig, aufgeregt und nervös, ist Teil zwei schon entspannter und wesentlich gelassener. Groovende Tracks mit sanften Piano-Klängen wechseln mit tropisch anmutenden rollenden Grooves und klingen mal hymnisch und energiegeladen und mal warm versöhnlich. Dazu spielt er mit Elementen aus Hip Hop, Ambient und Drones und zitiert Laurie Andersons »O Superman«. Rain Dog verleiht dem ganzen Album insgesamt eine angenehm verträumte, verschwommene und schwebende Grundstimmung.