Review

Sampology

Natural Selections

Soul Has No Tempo • 2016

Die Atmosphäre auf »Natural Selections«, der zweiten EP des Australiers Sampology ist zu Beginn heiß: tropische Mittagssonne, zwitschernde Vögeln, afrikanisches Daumenklavier, jazziges Schlagzeug und träge Synthesizer-Akkorde. Dann steigert sich die Tanzbarkeit der Musik, Latin-Beats kommen hinzu und funky Basslines auch. In Folge der sechs Tracks verfeinert Sampology seine elektronische Soul- und Tanzmusik zusätzlich mit stolpernden Hip Hop-Beats, Field Recordings von feierndem Straßen-Treiben, House-Rhythmen, Strings-Flächen, Marimba-ähnlichen Klängen, digitale Flöten, von Gordon Hamilton arrangierten Streichern, sowie von verschiedenen Gastmusikern live eingespieltem Kontrabass, Cello, und perlenden Rhodes-Sounds. Dazu kommt noch Gesang von Tiana Khasi oder Noah Slee, die die Songs mit groovendem R’n’B-Feeling und Prince-ähnlichen Chören verfeinern. All das macht »Natural Selections« zu einer recht vielschichtigen und Genre-sprengenden Angelegenheit zwischen groovender international beeinflusster Tanzmusik, super-entspannter Lounge-Beschallung und absolut zeitgemäßer und handwerklich einwandfrei gemachter elektronischer Soul Music.