Review

Rome Is Not A Town

Careful Like Your Cared EP

Startracks • 2016

Rome Is Not A Town legen nach einer 7-inch und der vorab veröffentlichten Single »Blood And Secrets« nun ihre erste EP vor. Ihr noisiger Indierock mit mächtig verzerrten Gitarren ist so druckvoll wie variabel, greift in »Satisfaction« auch Sonic-Youth-artige Dissonanzen auf und scheint keinerlei Berührungsängste mit Krach zu haben. Passend dazu scheint der Gesang stellenweise an Kim Gordon geschult und als Support für Thurston Moore standen die vier Damen aus Schweden auch schon auf der Bühne. Die hohe Intensität durch ihre ruppigen Riffs und wummernden Basslines verstehen Rome Is Not A Town auch mal mit größeren Melodie- und Spannungsbögen zu verschmelzen. Neben Sonic Youth und Riot-Grrls-Acts verweisen die vier ersten Songs in einigen Momenten auch auf den Post-Punk von etwa Interpol. Das abschließende, fast sieben-minütige »Blood And Secrets« ist dann ein sich stetig steigernder Jam, der einem Malstrom gleich seinen unerbittlichen Sog entfaltet – und dabei wieder ganz bei den Noise-Rock-Heroen aus New York City ist. So ganz zeitgemäß und spritzig frisch ist »Careful Like You Cared« damit zwar nicht – beweisen, dass ein solcher Ansatz durchaus seine Berechtigung hat, kann die EP aber letztlich doch.

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