Review

Clark

Death Peak

Warp • 2017

Ist Clarks neues Album ein politisches Statement? Zugegeben, wer wenige Tage nach Unterzeichnung des Artikels 50 erscheint, findet sich automatisch in politischen Verwebungen wieder. Nicht zuletzt der Albumtitel und Tracknamen wie »Spring But Dark«, »Slap Drone«, »Catastrophe Anthem« sowie der epische Abschluss mit »Un U.K.« weisen auf die Auseinandersetzung mit dem besiegelten sozialen und politischen Zusammenbruch hin. Musikalisch bleibt Clark seinem epochalen Rave treu. Ins Gesicht schlagende Rhythmik, verstimmte Synthesizer und ein omnipräsentes Noise-Rauschen geben die Emotionen vor. Diese tanzen, als geben es kein Morgen mehr. Ein panischer Weltuntergangs-Rave in den Ruinen einer selbstgetäuschten Nation. Der verzweifelte Fluchtreflex des Hedonismus inmitten der Apokalypse aus Privatisierungszombies, Tory-Untoten und Blairite-Saugern. »Death Peak« ist Eskapismus und Spiegel. Die neun Titel atmen uns. Sie klingen nach Überwältigung, Zusammensturz, Schwindelgefühl und Hirnrauschen. Sie stampfen uns mit aller Macht in den Boden. Ein Totentanz am Rande der Welt, wie wir sie einst gekannt haben. Danach folgt hoffentlich Katharsis.

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Death Peak
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