Review

Prins Emanuel

Arbete / Fritid

Music From Memory • 2018

Die Schweden haben, wie die Norweger mit Prins Thomas, auch ihren Prinzen. Emanuel Sundin aus Malmö nennt sich dienstlich Prins Emanuel und hat neben seinem Debütalbum »Arbete / Fritid« bisher bloß eine knappe Handvoll Split-EPs vorzuweisen. Das Album, zum ersten Mal 2016 auf dem dänischen Label Music For Dreams erschienen, ist aber schon für sich genommen ein dermaßen rundes Statement aus allen guten Elementen, die die balearischen Seiten von House und Disco zu bieten haben, dass man die Wiederveröffentlichung allemal begrüßen darf. Einen so entspannten Arbeitsrhythmus, wie ihn Prins Emanuel hier vorgibt, kann man nur beneiden. Erst recht, wenn er mit der völlig selbstverständlichen Integration von Kalimbas, Cowbells, Bongos und sogar Slap Bass einhergeht, ohne dass die einzelnen Details sich an irgendeiner Stelle dominant in die Abläufe drängen würden. Die Sache fließt unaufdringlich, wobei man sich immer wieder wundert, wie viel Dynamik Sundin mit einem Minimum an Mitteln hinbekommt. Und wenn es an die Freizeit geht – die Platte ist, dem Titel gemäß, in zwei Hälften geteilt –, dürfen ein paar Field Recordings mit Wellen und Möwen nicht fehlen. Unspektakulär? Nun, das ist Ansichtssache.