Review

Various Artists

Transition Vol.1

Knekelhuis • 2020

Cacophony 33? Zen Paradox? ADSR? Gut, Drome ist von den vier hier vertretenen Projekten mit einiger Wahrscheinlichkeit das bekannteste. War es doch die Band von Bernd Friedmann alias Burnt Friedman bevor dieser Nonplace Urban Field wurde und später die »Secret Rhythms« entdecken sollte. Was all diese Künstler von drei verschiedenen Kontinenten – Zen Paradox ist aus Australien, ADSR kommen aus Kanada – verbindet, sind Anfänge im Post-Industrial, die sich dann hin zu Trance und Folgenden fortschrieben. Ihre vier Tracks stammen zudem aus der Zeit von 1992 bis 1994. Nicht alles davon klingt heute noch gleich dringlich. Cacophony 33, die einen »Old Codger«, einen alten Kauz, per Vocoder besingen, klingen vor allem selbst kauzig, digitaler Sample-Bass inklusive. ADSR überzeugen mit der friedlichen Koexistenz von ethnischer Perkussion und 808-Drumcomputer. Am schönsten ist immer noch der extrem entspannte Downbeat von Drome, der schon mit der eingangs gestellten Frage »Have you left the stove on while cooking?« heftig für sich einnimmt. Dagegen hat es Zen Paradox mit seinem luftigen Ambient-Trance-Gemisch schwerer, nach mehr als einem bestimmten Moment in der Entwicklung von Techno zu klingen. Doch darum geht es hier selbstverständlich auch: Rückschau. War eben nicht alles besser früher.