Review

Alexi Murdoch

Towards The Sun E.P.

City Slang • 2011

Wenn es um verträumten Akustikpop mit Gitarre, Klavier und Hinschmelzstimme geht, ist Alexi Murdoch ziemlich weit vorne mit dabei. Erlangte der Lockenkopf mit seiner Vier-Song-EP im Jahr 2002 erste Bekanntheit, kann er mittlerweile stolz behaupten, für so ziemlich jede TV-Serie von O.C. California über Dawson’s Creek bis hin zu Prison Break und großartige Filme wie Away We Go oder Garden State zur Klampfe gegriffen zu haben – ganz ohne schmalzige Surferschmonzetten, wohlgemerkt. Denn so wie der mittlerweile in den USA lebende Schotte es versteht, auf knapp drei Minuten ungefähr alles über Liebe und die damit verbundene schönen und schmerzlichen Momente zu erzählen und in Kombination mit sanften Klängen in Richtung Ohr zu schicken, ist beeindruckend und berührend zugleich. Mit Towards The Sun erscheint jetzt auf City Slang das zweite Album von Murdoch, für welches er sich Unterstützung von Folk- und Indieexperten wie Beiruts Kelly Pratt und John Natchez so wie Kyle Resnick von The National geholt hat. Gemeinsam kreierte man herrliche Lagerfeuermomente mit warmem Vintagesound – gepaart mit Murdoch’s fast schon unheimlichem Songwritertalent ist Towards The Sun ein mehr als gelungener City Slang-Einstand. Auch wenn man sich vielleicht ein paar neue Stücke gewünscht hätte.