Review

James Pants

James Pants

Stones Throw • 2011

James Pants kann als Schüler von Peanut Putter Wolf getrost dem Hip Hop zugerechnet werden und gehört damit einem Genre an, in dem über die letzten Jahre immer wieder einzelne Trends dominierten. Gerade instrumentaler Hip Hop hat in den letzten gut zwei Jahren einen immer stärker werdenden Bezug zu elektronischen Klängen entwickelt, den viele Künstler in ihre Musik einfließen ließen. James Pants allerdings scheinen neu aufkommende musikalische Phänomene wenig zu beeindrucken. So ist auch sein neues Werk wieder begeisternd unabhängig. Die Selbstbetitelung hat es sich schon dadurch verdient, dass James Pants’ Werke inzwischen schon als »James Pants« kategorisiert werden können. Gänzlich unverzwungen hat »Pantsy« es geschafft sich über sein eigenes Schaffen zu definieren, ohne dass Vergleiche herangezogen werden müssen. Auch sein drittes Album zeichnet aus, dass alles völlig unangestrengt klingt, obwohl man sich ob der musikalischen Detaillvielfalt sicher sein kann, dass hier einiges an Tüftelei dahinter steckt. Trotzdem springt Pants spielerisch zwischen gewichtigen Garage-Rock-Stücken und luftigen 80s-Boogie-Sound hin und her und versteht dabei immer im richtigen Moment, die seine Werke so auszeichnende Kohärenz, zu Gunsten eines auflockernden Elementes zu brechen. Selten klang Kreativität so unaufgesetzt.