Review

Twit One

Stepping Stones

Melting Pot Music • 2011

Twit Ones Instrumentals entstehen klassisch an der MPC und enthalten alle Ingredienzien mustergültiger »HipHop-Beats«. Erlesene Samples werden garniert mit fein sezierten Drumbreaks und vorsichtig mit illustren Vocalschnipseln gewürzt. Nur wollen sie am Ende gar nicht klingen wie gewöhnliche »HipHop-Beats« oder gar »Rap-Instrumentale«. Weder der einzelne Break, noch die einzelnen Komponenten aus Kick, Snare und Hi-Hat stehen hier im Mittelpunkt. Twit One sorgt sich stets um das gewissenhaft ausgewählte Sample, kleidet es in collagenhafte Muster und beweist abermals sein exzellentes Gespür für einzelne Melodien und den formidablen Groove. Es trieft vor Soul und Jazz an allen Ecken und Enden, reiht mit Flöten, Saxophon und Piano Ebene für Ebene ein delikat ausgeschnittenes Instrument an das nächste und beweist Beat um Beat Wissen um die Väter des Grooves: Der Mann weiß um Soul, der Mann weiß um Jazz und der Mann weiß um Rap. Melodie für Melodie seziert er die Essenz der einzelnen Spielarten und kreiert eine bestechend bejahende Platte. Eine sommerliche Platte (siehe Cover), bei der auf dem Albumhighlight »Jederliebtihn« in unverwechselbarer Manier Roy Ayers, Ol’ Dirty Bastard und Ann Peebles vereinigt werden. Selbst die kurze Laufzeit der insgesamt 16 Stücke gerät bei all dieser – und ich nehme dieses Attribut höchst ungern in den Mund – »Freshness« in Vergessenheit.