Review

Treefight for Sunlight

Treefight for Sunlight

Bella Union • 2011

Anmutend erfrischend erscheint es, wenn im Frühling die ersten Blüten im Glanz von Sonnenstrahlen erwachen und den süßlichen Duft des Lebens versprühen. Cut! So sanft und verführend-schnulzig glitzern die dänischen Treefight For Sunlight. In einer musikalischen Landschaft, die an sandige, zeitlose Strände erinnert bietet das Debütalbum mehrstimmige Verwöhnmelodien mit Hang zur Psychedelic. In traumhaften Sinneserweiterungen fühlt man sich an die dramaturgische Natürlichkeit und Klasse der Fleet Foxes erinnert. Ekstatisch werden mentale und spirituelle Energien frei gesetzt. Das blinzelnde Auge in Facing The Sun offeriert dabei schemenhaft den klebrigen und melodiegefluteten Sommer-Pop in seiner ganzen Kraft. Dabei befreien sich die süßlichen Songs nie ganz von fröhlich-flatternden Exzessen, die weniger verloren als die spektakulären Orakel von MGMT, durch Bodenhaftung glänzen. Die sommerliche Reise in eine unbeschwerte Welt, in der man sich in Riddles In Rhymes in infantilen Frohsinn verlieren kann, erinnert da mehr an gutgelaunte Patchwork-Röcke, die mit Hippie-Trip-Potential die Welt erhellen. Am Ende der kollektivierten Sammlung unbeschwerter musikalischer Momente kommt das böse Erwachen mit Time Strectcher. Kafkaesk aus einem Traum der Harmonie gerissen, muss man feststellen, dass mit der sanften Wärme des selbstbetitelten Debüts von Treefight for Sunlight die Welt ein Stück besser geworden ist.

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